Die Kosten einer Photovoltaikanlage aufgeschlüsselt

Die Entscheidung für eine Photovoltaikanlage fällt vielen Hausbesitzern im Jahr 2023 zunehmend leichter. Angesichts steigender Energiepreise und dem wachsenden Bewusstsein für nachhaltiges Wohnen stellen sich jedoch viele die Frage: Was wird mich die Umstellung auf Solarstrom kosten? In diesem umfassenden Ratgeber beleuchten wir, mit welchen Anschaffungskosten Sie rechnen müssen, welche Bestandteile die Gesamtkosten beeinflussen und warum sich die Investition in eine Photovoltaikanlage jetzt mehr denn je lohnt.

1. Durchschnittliche Kosten für Photovoltaikanlagen im Überblick

Die Kosten für Photovoltaikanlagen sind so individuell wie die Häuser, auf denen sie installiert werden. Für ein Standard-Einfamilienhaus bewegen sich die Anschaffungskosten meist zwischen 6.000 und 13.400 Euro, abhängig von der Größe und Leistungsfähigkeit der Anlage. Dabei wird die Wirtschaftlichkeit durch die Größe der Anlage positiv beeinflusst: Größere Systeme senken den Preis pro Kilowatt-Peak (kWp), was zu einer höheren Rentabilität führt.

2. Preisfaktoren einer Photovoltaikanlage

Die Gesamtkosten einer Solarstromanlage setzen sich aus verschiedenen Elementen zusammen:

  • Solarmodule: Diese bilden das Herzstück der Anlage und variieren in Preis und Leistung.
  • Speichersysteme: Batteriespeicher ermöglichen die Nutzung des Solarstroms auch nach Sonnenuntergang und erhöhen so die Unabhängigkeit vom öffentlichen Netz.
  • Wechselrichter: Er wandelt den Gleichstrom der Solarmodule in Wechselstrom um, der im Haushalt genutzt werden kann.
  • Montage und Installation: Hierzu zählen das Montagegestell, die elektrische Verkabelung und die Arbeitskosten für die Installation.
  • Betriebskosten: Laufende Kosten wie Wartung, Reparatur und Versicherung dürfen nicht unterschätzt werden.

3. Die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen

Die Anschaffungskosten sollten immer in Relation zur langfristigen Einsparung durch eigens erzeugten Strom und staatlichen Förderungen gesehen werden. Besonders interessant wird die Investition durch wegfallende Mehrwertsteuern und sinkende Modulpreise.

4. Gründe für den Kauf einer Photovoltaikanlage jetzt

  • Unabhängigkeit: Eigener Solarstrom verringert die Abhängigkeit von Stromversorgern und schützt vor steigenden Strompreisen.
  • Ökologischer Fußabdruck: Eine PV-Anlage reduziert den CO2-Ausstoß und leistet einen Beitrag zum Umweltschutz.
  • Wertsteigerung: Immobilien mit Solaranlagen sind oft mehr wert und attraktiver für Käufer.

Preisgestaltung von Photovoltaiksystemen mit Speicherlösungen

Die Investition in eine Photovoltaikanlage mit Speicher ist eine Entscheidung, die maßgeschneidert auf den individuellen Verbrauch ausgerichtet werden sollte. Durchschnittlich setzen Eigenheimbesitzer für einen Solarstromspeicher rund 9.000 € ein. Dank der reduzierten Kosten für diese Speichersysteme wählen viele Verbraucher heutzutage größere Speicherkapazitäten als noch vor einigen Jahren. Für eine 5 kWp Photovoltaikanlage inklusive Energiespeicher sollten Sie mit Kosten um die 17.000 € rechnen, während eine 10 kWp Anlage mit Speicher bei etwa 22.000 € liegt.

Die Preise für Speichersysteme belaufen sich im Jahr 2023 auf ca. 1.040 € pro kWh für Einzelhausanlagen. Beachten Sie, dass mit zunehmender Speichergröße die Kosten pro Kilowattstunde sinken. Für Lithium-Ionen Speicher variieren die durchschnittlichen Kosten wie folgt:

  • Bis 5kWh: circa 1.325 € / kWh
  • Von 5 bis 10kWh: ungefähr 1.040 € / kWh
  • Über 10kWh: etwa 900 € / kWh
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Laut dem „Speichermonitoring BW“ 2022 der RWTH Aachen blieben die Ausgaben für Hausspeichersysteme konstant unter 9.000 €, wohingegen die Ausgaben im gewerblichen Bereich aufgrund der unterschiedlichen Batteriekapazitäten zwischen 16.000 € und 46.000 € schwankten. Die durchschnittliche Batteriekapazität privater Speichersysteme betrug im Jahr 2021 etwa 9,4 kWh, was Kosten von 6.000€ bis 10.000€ für ein Einfamilienhaus bedeutet – mit einer fallenden Tendenz.

Wirtschaftlichkeit von PV-Speichern

Seit das Einspeisen von Strom an Rentabilität verloren hat, ist der Einbau von PV-Speichern bei den meisten Anlagen üblich geworden. Diese ermöglichen es, den selbst erzeugten Strom genau dann zu nutzen, wenn er gebraucht wird, was eine weitgehende Unabhängigkeit von externen Stromlieferanten schafft.

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Kostendeterminanten einer Photovoltaikanlage

Die Kosten einer Photovoltaikanlage sind von vielen Faktoren abhängig, wie beispielsweise:

  • Angebot und Nachfrage: Lieferengpässe können die Preise beeinflussen.
  • Die Größe der Anlage: bestimmt durch die Anzahl der Solarmodule.
  • Die Marke und Qualität der Module und Zelltypen (mono- oder polykristallin).
  • Die Art und das Volumen des Solarspeichers.
  • Wechselrichter und deren Qualität.
  • Das Montagesystem, abhängig von Dachform und -bedeckung sowie dem Zugang zum Dach.
  • Installationsspezifika wie Stringbelegung und Leitungswege.
  • Zusätzliche Komponenten wie ein neuer Zählerschrank, Datenlogger oder das erforderliche Gerüst.
  • Netzanschlusskosten, falls nicht im Angebot enthalten.

Größere Solaranlagen werden heute bevorzugt, um die Dachfläche optimal zu nutzen und den Eigenverbrauch sowie den Autarkiegrad zu steigern.

Die Bedeutung der Kosten pro kWp

Um Anschaffungskosten von Photovoltaikanlagen vergleichen zu können, wird oft der Preis pro kWp (Kilowatt-Peak) herangezogen. Der Wert kWp zeigt die Strommenge an, die die Anlage unter idealen Bedingungen erzeugen kann. Diese Kennzahl hilft, die Effizienz der Anlage zu beurteilen.

Ein Beispiel: Eine 10 kWp starke Solaranlage mit Batteriespeicher kostet 22.000 €, was 2.200 € pro kWp entspricht.

Zu beachten ist, dass mit zunehmender Größe der Solaranlage die Kosten relativ zu den kWp sinken, da die Preise für Solarmodule, Wechselrichter und Montagesysteme sowie die Anfahrts- und Montagekosten im Verhältnis günstiger werden.

In Deutschland kann man davon ausgehen, dass 1 kWp Photovoltaikleistung einem jährlichen Stromertrag von etwa 800 bis 1000 kWh entspricht.

Benötigte Flächenkalkulation und Kostenüberblick für Photovoltaik-Anlagen

Bei der Planung einer Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) ist die Berechnung der benötigten Dachfläche essentiell. Für jede Kilowattpeak (kWp), die die Anlage leisten soll, ist durchschnittlich eine Fläche von fünf Quadratmetern einzuplanen. Somit ergibt sich für eine Standardanlage eines Einfamilienhauses mit einer Leistung von etwa 10 kWp eine notwendige Dachfläche von rund 50 Quadratmetern.

Die Kostendarstellung pro Quadratmeter ohne die Berücksichtigung der Leistung bietet keinen realistischen Vergleichsmaßstab. Erst durch die Kombination der Flächen- und Leistungsangaben entsteht ein sinnvolles Bild der Kostenstruktur. Es gilt zu beachten, dass leistungsstärkere Module zwar eine geringere Dachfläche beanspruchen, jedoch in der Anschaffung teurer sein können. Bei weniger effizienten Modulen verhält es sich umgekehrt: Eine größere Dachfläche ist nötig, wobei die Kosten pro kWp sinken können. Allerdings ist dieser Fall begrenzt, da mit einer größeren Anzahl an Modulen auch die Kosten für Befestigungsmaterial und Installation ansteigen. Hier empfiehlt sich ein Angebotsvergleich.

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Aufschlüsselung der Anschaffungs- und Betriebskosten einer PV-Anlage

Um Angebote für PV-Anlagen fundiert vergleichen zu können, ist es wichtig, die einzelnen Bestandteile und deren Kosten zu verstehen. Die Kosten lassen sich grundsätzlich in Anschaffungs- und Betriebskosten aufteilen. Bei einer exemplarischen 10 kWp Anlage mit einem 8 kWh Speicher könnten sich die Anschaffungskosten wie folgt verteilen:

  • Photovoltaikmodule: 30% (ca. 6.600 €)
  • Solarstromspeicher: 40% (ca. 8.800 €)
  • Wechselrichter: 12% (ca. 3.300 €)
  • Montagekosten: 12% (ca. 1.980 €)
  • Anmeldung und Service: 6% (ca. 1.320 €)
  • Gesamt: ca. 22.000 €

Die jährlichen Betriebskosten betragen etwa 1-2% der Anschaffungskosten und beinhalten Wartung, Versicherung, Finanzierungskosten sowie eventuelle Reparaturen. Diese Kosten können je nach Anbieter und Installateur um 10-15% schwanken.

Kostendistribution bei Angeboten für Photovoltaikanlagen

Investitionskosten-Photovoltaikanlage
Investitionskosten-Photovoltaikanlage

Kosten für Solarmodule

Die Preise für Solarmodule variieren je nach Herstellungsverfahren, Wirkungsgrad und der Nennleistung in Watt. Die Kosten setzen sich wie folgt zusammen:

  • Monokristalline Solarpanels: ca. 230 bis 380 €/kWp
  • Polykristalline Solarpanels: ca. 160 bis 260 €/kWp
  • Dünnschichtmodule: ca. 120 bis 230 €/kWp

Asiatische Hersteller sind oft 15-20% günstiger als europäische Produkte, wobei die Qualität vergleichbar ist. Entscheidend ist die Einhaltung der IEC-Norm 61215 bzw. 61646 für Dünnschicht-Module. Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt ist die Abwicklung von Gewährleistungsansprüchen bei ausländischen Produkten.

Drei Arten von Solarmodulen dominieren den Markt:

  • Monokristalline Solarzellen: Teurer, aber effizient und daher ideal für kleinere Dächer.
  • Polykristalline Solarzellen: Günstiger als monokristalline Zellen, mit niedrigerem Wirkungsgrad, geeignet für größere Dachflächen.
  • Dünnschichtmodule: Geringerer Wirkungsgrad als polykristalline Zellen, aber kosteneffizient, leicht und effizient bei schwachem Licht.

Eine gründliche Auseinandersetzung mit den technischen Details und Kostenstrukturen ist für die Planung einer effizienten und wirtschaftlichen Photovoltaik-Anlage unerlässlich.

Investition in die Zukunft: Der Preis von Photovoltaik-Speichern

Beim Streben nach einem nachhaltigen und autonomen Zuhause spielen Photovoltaik-Speicher eine entscheidende Rolle. Die Preise für diese essenziellen Komponenten einer Solaranlage sind so vielfältig wie ihre Kapazitäten. Im Jahr 2023 belaufen sich die Kosten für Speichersysteme in Einfamilienhäusern auf durchschnittlich etwa 1.040 € pro Kilowattstunde (kWh), wobei größere Speicher ökonomischer in den Kosten pro kWh sind. Dies bedeutet, dass die gesamte Investition maßgeblich von der Speicherkapazität abhängt, mit durchschnittlichen Ausgaben von circa 9.000 €.

Die Nutzung von Solar-Akkus hat den signifikanten Vorteil, dass sie die Eigenverbrauchsrate des erzeugten Solarstroms erhöhen können – in einigen Fällen auf 60 bis 80 %. Dies trägt maßgeblich zur Unabhängigkeit von den steigenden Preisen des Stromversorgers bei. Vollständige Autarkie ist das Ziel vieler Haushalte, was eine komplett unabhängige Energieversorgung bedeutet.

Optimierung von Eigenverbrauch und Autarkie

Die Zukunft sieht für die Preisentwicklung von Speichern positiv aus, trotz kurzfristiger Preisschwankungen. Mit der Erwartung, dass die Kosten weiter sinken werden, können Förderungen von Bundesländern und Kommunen die Investition noch attraktiver gestalten. Diese finanziellen Anreize sind wichtige Faktoren bei der Planung einer Solaranlage.

Kostenfaktor Wechselrichter

Der Wechselrichter, ein weiterer essentieller Bestandteil der Photovoltaikanlage, schlägt mit 800 bis 2.000 Euro zu Buche, was ungefähr 15 % der Gesamtkosten der Anlage entspricht. Dieses Gerät ist dafür verantwortlich, den Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln, den Haushaltsgeräte benötigen.

Die Montage der Solaranlage: Ein Kostenüberblick

Mit 10-15 % der Gesamtkosten der Anlage sind auch die Montagekosten ein relevanter Posten. Sie variieren je nach Anlagengröße, Befestigungssystem und weiteren Faktoren wie der Notwendigkeit einer Unterkonstruktion. In diesen Kosten enthalten sind Planung, Verkabelung, der Netzanschluss und weitere elementare Komponenten für eine sichere und effiziente Installation.

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Empfehlungen für die Installation

Obwohl es möglich ist, Solarmodule selbst zu installieren, empfiehlt es sich, auf die Expertise eines Fachbetriebs zurückzugreifen. Dies gewährleistet nicht nur eine fachgerechte Montage, sondern auch die Sicherheit während des Installationsprozesses.

Insgesamt ist die Investition in eine Photovoltaikanlage mit Speicher eine lohnende Entscheidung für die Zukunft. Die Autarkie im Energieverbrauch und der Beitrag zum Umweltschutz sind dabei unschätzbare Vorteile, die die anfänglichen Kosten schnell relativieren.

Kostenmanagement von Photovoltaikanlagen

Wenn Sie in eine Photovoltaikanlage investieren, ist es entscheidend, nicht nur die Anschaffungskosten zu beachten, sondern auch die kontinuierlich anfallenden Ausgaben im Blick zu behalten. Diese Betriebskosten sind zwar im Vergleich zu den initialen Investitionen relativ gering – etwa 1% des Anlagenwerts pro Jahr –, aber dennoch wichtig für eine realistische Kostenkalkulation.

Betrieb und Instandhaltung der Anlage

Während des Betriebs einer Solaranlage entstehen verschiedene laufende Kosten. Dazu zählen Wartungsarbeiten, eventuell nötige Reparaturen sowie Rücklagenbildung für die Erneuerung von Teilen wie Wechselrichtern. Auch die Versicherung der Anlage darf nicht außer Acht gelassen werden.

In den ersten Betriebsjahren sind diese Ausgaben meist minimal, da Wartungen noch nicht erforderlich sind. Mit der Zeit müssen Sie jedoch mit kleineren Reparaturen und der Wartung der Technik rechnen. Dazu gehören die Reinigung der Solarmodule und der Ersatz kleiner Teile.

Typische Betriebskosten einer Photovoltaikanlage pro Jahr:

  • Zählermiete: etwa 35 Euro
  • Wartung: ca. 220 Euro (alle 2 Jahre)
  • Reinigung: ca. 65 Euro (alle 2 Jahre)
  • Versicherung: zwischen 30 und 70 Euro

So summieren sich die jährlichen Betriebskosten auf ungefähr 160 bis 210 Euro, ohne Instandhaltung und Reparaturen. Es ist zu beachten, dass Solaranlagen als vergleichsweise wartungsarm und reparaturresistent gelten.

Photovoltaik-Versicherungen: Kosten und Deckung

Es gibt unterschiedliche Versicherungstypen für PV-Anlagen, von der Wohngebäude- über die Haftpflicht- bis hin zur Elektronikversicherung. Besonders wichtig ist die Allgefahrenversicherung, die Schäden durch Naturereignisse, technische Defekte und Diebstahl abdeckt. Die Kosten für eine solche Versicherung variieren je nach Deckungssumme und -umfang und liegen für ein Eigenheim mit einer Anlage von 12 kWp zwischen 70 und 100 Euro jährlich.

Wartung und Reparatur: Was müssen Sie einkalkulieren?

Für die regelmäßige Wartung und gelegentliche Reparaturen einer Standardanlage im Einfamilienhaus können Kosten von 200 bis 300 Euro jährlich anfallen. Darin enthalten sind die jährliche Wartung und die Reinigung der Anlage, die nicht jedes Jahr nötig ist, sowie alle vier Jahre eine gründlichere Prüfung nach den Vorgaben der DIN EN 62446-1 VDE 0126-23-1:2019-04.

Zähler und Netzanschluss: Einmalige und laufende Kosten

Für den Zählerkasten, Einbau oder Umbau und die Miete des Einspeisezählers fallen ebenfalls Kosten an. Die jährliche Miete liegt zwischen 30 und 50 Euro, während der Kauf des Zählers einmalig 500 bis 1000 Euro kosten kann. Auch der Netzanschluss schlägt mit einmalig ca. 500 bis 1000 Euro zu Buche und beeinflusst damit deutlich die Preisgestaltung von Photovoltaiksystemen. Achten Sie darauf, dass diese Positionen im Angebot des Solarteurs enthalten sind, um später keine bösen Überraschungen zu erleben.

Fazit

Die langfristige Planung der Betriebskosten ist entscheidend für die Rentabilität einer Photovoltaikanlage. Eine detaillierte und transparente Kostenaufstellung hilft dabei, realistische Preisvergleiche anzustellen und die Wirtschaftlichkeit der Anlage zu sichern.

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