KfW BzA erklärt: So sichern Sie Ihre Förderung

Die KfW „Bestätigung zum Antrag“ (BzA) ist das zentrale Dokument für staatliche Förderungen rund um die energetische Sanierung von Gebäuden. Ohne diese Bestätigung werden keine Zuschüsse oder Kredite bewilligt – sie ist die Voraussetzung, um Fördermittel der KfW zu erhalten. Viele Hausbesitzer empfinden den Prozess zunächst als bürokratisch, doch mit der richtigen Vorbereitung ist die Erstellung der BzA unkompliziert und lohnenswert. Denn sie öffnet den Weg zu attraktiven Zuschüssen für Heizung, Dämmung oder Fenster.

KfW BzA erklärt: So sichern Sie Ihre Förderung
KfW BzA erklärt: So sichern Sie Ihre Förderung

Das Wichtigste in Kürze

  • Die KfW BzA („Bestätigung zum Antrag“) ist Voraussetzung für alle KfW-Förderungen.
  • Sie bestätigt die Förderfähigkeit geplanter Maßnahmen durch einen Energieexperten.
  • Nur gelistete Fachleute dürfen eine BzA ausstellen – meist Energieberater oder Fachbetriebe.
  • Ohne eine gültige BzA-ID kann kein Förderantrag bei der KfW gestellt werden.
  • Förderbeträge von bis zu 75.000 € pro Wohneinheit sind möglich.

Was ist die KfW BzA und wofür braucht man sie?

Die KfW BzA („Bestätigung zum Antrag“) ist ein verpflichtendes Dokument, das bestätigt, dass geplante Sanierungsmaßnahmen den technischen Anforderungen der KfW entsprechen. Ohne diese Bestätigung und die zugehörige BzA-ID können keine Fördermittel beantragt oder ausgezahlt werden.

Was ist die KfW BzA und warum ist sie so wichtig?

Die „Bestätigung zum Antrag“ ist der Schlüssel zur staatlichen Förderwelt. Sie dient als offizieller Nachweis dafür, dass eine geplante Sanierung technisch den Vorgaben der KfW entspricht. Erst wenn ein Energieeffizienz-Experte die Maßnahme prüft und bestätigt, gilt sie als förderfähig. Wer also neue Fenster, eine Wärmepumpe oder Dämmmaßnahmen plant, braucht vor Beginn eine gültige BzA. Ohne sie wird der Förderantrag automatisch abgelehnt.

Die BzA sorgt für Transparenz und Nachvollziehbarkeit im Förderprozess. Sie schafft die Verbindung zwischen Planung und Umsetzung und ist Grundlage für spätere Auszahlungen. Insbesondere bei komplexen Projekten mit mehreren Maßnahmen – etwa Effizienzhaus-Sanierungen oder iSFP-Bonus-Kombinationen – ist sie unverzichtbar. Wichtig ist auch die Abgrenzung zur Bestätigung nach Durchführung (BnD), die erst nach Abschluss der Arbeiten erforderlich ist. Die BzA hingegen muss vor Beginn vorliegen, sonst verliert man den Anspruch auf Förderung.

Wer darf die KfW BzA ausstellen?

Nur autorisierte Fachleute dürfen eine BzA erstellen. Dazu zählen in erster Linie Energieeffizienz-Experten, die in der Liste der Deutschen Energie-Agentur (dena) eingetragen sind. Sie besitzen die Qualifikation, energetische Zustände zu erfassen und geplante Maßnahmen technisch zu bewerten. Diese Experten sind mit den Anforderungen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vertraut und wissen, welche Kombinationen von Maßnahmen förderfähig sind.

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Daneben dürfen auch bestimmte Fachhandwerksbetriebe eine BzA ausstellen – etwa Heizungsbauer, die für Wärmepumpen zertifiziert sind. Voraussetzung ist jedoch, dass sie im KfW-Partnerportal registriert und für die jeweilige Maßnahme zugelassen sind. Während Handwerksbetriebe meist Einzelmaßnahmen bestätigen, haben Energieberater den Gesamtüberblick über alle möglichen Förderungen. Gerade bei größeren Projekten lohnt sich daher die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Energieberater, um Förderquoten zu maximieren und keine Bonusmöglichkeiten zu übersehen.

Welche Informationen enthält eine KfW BzA?

Die BzA ist ein technisches und formales Dokument mit klaren Vorgaben. Sie umfasst detaillierte Angaben zum Gebäude, zum Ist-Zustand der Energieeffizienz und zu den geplanten Maßnahmen. Wichtig sind außerdem die berechneten Zielwerte nach Abschluss der Sanierung, also etwa der Endenergiebedarf oder die geplante Effizienzhaus-Stufe.

Dazu kommen technische Nachweise, wie Berechnungen nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG), Angaben zur Anlagentechnik und Nachweise über eingesetzte Materialien. Die BzA listet außerdem die voraussichtliche Fördersumme und Bonuskomponenten wie den iSFP-Bonus auf.

Die Erstellung erfolgt meist digital über das KfW-EBS-Prüftool. Dort werden alle Daten durch den Energieexperten eingegeben, geprüft und validiert. Am Ende steht die automatisch generierte BzA mit individueller ID-Nummer. Um den Prozess zu beschleunigen, sollten Eigentümer Unterlagen wie Energieausweis, Grundrisse und Heizlastberechnung bereithalten.

Beispielhafte Inhalte einer KfW BzA:

Bereich Beschreibung
Gebäudedaten Adresse, Baujahr, Nutzung, Fläche
Energetischer Zustand Heizwärmebedarf, Dämmstandard, Technik
Maßnahme Wärmepumpe, Dämmung, Fenster etc.
Zielwerte Endenergiebedarf, Effizienzhaus-Stufe
Förderbetrag Gesamtsumme + Bonusanteile
BzA-ID Offizielle Kennnummer für Antrag

Wann wird die BzA im Förderprozess benötigt?

Die BzA ist zwingend vor Beginn jeder Sanierung erforderlich. Sobald ein Vertrag mit einem Handwerksbetrieb unterzeichnet oder die erste Arbeit begonnen wurde, ist keine Förderung mehr möglich. Das gilt auch dann, wenn die Maßnahme technisch alle Kriterien erfüllt hätte.

Der Ablauf ist eindeutig: Zuerst wird ein Energieberater beauftragt, der die geplante Maßnahme prüft. Danach wird die BzA mit individueller ID erstellt. Erst mit dieser ID können Sie den KfW-Antrag online einreichen. Eine rückwirkende Förderung gibt es nicht.

Neben der Fördervoraussetzung erfüllt die BzA weitere Aufgaben. Sie stellt sicher, dass Maßnahmen verschiedener Programme (z. B. BAFA und KfW) aufeinander abgestimmt sind. Außerdem ist sie Grundlage für die Ermittlung möglicher Bonusprogramme und dokumentiert die Wirtschaftlichkeitsbewertung durch den Experten. Besonders bei denkmalgeschützten Gebäuden oder Altbauten ist diese Einschätzung entscheidend.

Wie erhalten Sie Ihre KfW BzA-ID?

Die BzA-ID wird ausschließlich durch einen Energieberater oder qualifizierten Handwerksbetrieb erstellt. Sie kann nicht selbst generiert werden. Der Ablauf ist standardisiert: Zuerst suchen Sie über das Portal www.energie-effizienz-experten.de einen geeigneten Fachberater. Nach einer Bestandsaufnahme Ihres Gebäudes werden die geplanten Maßnahmen im KfW-System geprüft. Mithilfe des EBS-Tools erzeugt der Experte anschließend die BzA samt ID-Nummer.

Diese ID ist die Grundlage für Ihren Förderantrag. Sie wird in das Onlineformular der KfW eingetragen und verknüpft die Maßnahme digital mit dem Antrag. Der Prozess ist durch die elektronische Vergabe der ID transparent und nachvollziehbar. So können Förderstellen später prüfen, ob die Maßnahme ordnungsgemäß geplant und durchgeführt wurde. Eigentümer erhalten die BzA meist als PDF-Datei zur Dokumentation.

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Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden

Viele Förderanträge scheitern an kleinen, vermeidbaren Fehlern. Der häufigste ist, dass die BzA zu spät erstellt wird. Beginnt die Maßnahme vor Ausstellung der BzA, wird keine Förderung gewährt. Auch die Wahl eines nicht autorisierten Ausstellers führt zur Ablehnung. Nur Berater aus der offiziellen dena-Liste oder zugelassene Fachbetriebe dürfen tätig werden.

Unvollständige Unterlagen sind ein weiterer Stolperstein. Fehlende Heizlastberechnungen, unklare U-Werte oder ungenaue Beschreibungen der Gebäudetechnik verzögern die Prüfung oder machen die BzA ungültig. Außerdem wird oft die BzA mit der BnD verwechselt. Die BzA ist Voraussetzung für den Antrag, die BnD hingegen dient dem Nachweis nach Abschluss der Arbeiten. Wer Checklisten von Portalen wie EnWendo nutzt, vermeidet viele dieser Fehler und spart Zeit bei der Abstimmung mit dem Energieberater.

Förderbeträge mit BzA – So profitieren Sie finanziell

Mit einer gültigen BzA können Eigentümer erhebliche Zuschüsse erhalten. Im Jahr 2023 wurden über 14.000 Förderzusagen für Effizienzhaus-Sanierungen vergeben. Bei Einzelmaßnahmen wie Wärmepumpen oder neuen Fenstern sind bis zu 20 % Zuschuss möglich. Wird zusätzlich der iSFP-Bonus genutzt, steigt die Förderung auf bis zu 25 %.

Wer eine umfassende Sanierung zum Effizienzhaus durchführt, kann Förderungen bis zu 75.000 € pro Wohneinheit erhalten. Auch Planungs- und Baubegleitungsleistungen können mit bis zu 50 % gefördert werden, sofern sie Teil der BzA sind. Die BzA ist damit nicht nur formale Pflicht, sondern der Schlüssel zu hohen Zuschüssen und langfristiger Energieeinsparung. Eigentümer profitieren doppelt: von geringeren Energiekosten und von staatlicher Unterstützung.

Fazit

Die KfW BzA ist weit mehr als ein bürokratisches Formular – sie ist Ihr direkter Zugang zu den größten Förderprogrammen Deutschlands. Wer rechtzeitig einen qualifizierten Energieberater beauftragt, sichert sich hohe Zuschüsse, spart Energiekosten und steigert den Wert seiner Immobilie. Die BzA sorgt für Klarheit, Nachvollziehbarkeit und finanzielle Vorteile – und macht aus nachhaltiger Sanierung ein rentables Investment.

Quellen:


FAQ:

Was bedeutet die Abkürzung KfW BzA genau?

Die Abkürzung KfW BzA steht für „Kreditanstalt für Wiederaufbau – Bestätigung zum Antrag“, einem zentralen Dokument im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Sie dient als formaler Nachweis dafür, dass das geplante Bau- oder Sanierungsvorhaben die technischen Mindestanforderungen der KfW erfüllt.

Wer ist für die Erstellung der KfW BzA zuständig?

Die KfW BzA muss zwingend von einem zertifizierten Energieeffizienz-Experten (EEE) oder einem qualifizierten Fachunternehmer über das offizielle KfW-Partnerportal erstellt werden. Privatpersonen oder Eigentümer können die Bestätigung nicht selbst ausstellen, da dies Fachwissen über die Förderrichtlinien erfordert.

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Welche Informationen sind auf der BzA-ID enthalten?

Die BzA-ID ist eine eindeutige, 15-stellige Identifikationsnummer, die jedes Dokument erhält und die Sie für die Antragstellung benötigen. Diese ID referenziert die technischen Details des Vorhabens, die förderfähigen Kosten sowie die Art des beantragten Förderprogramms.

Wie lange ist die Bestätigung zum Antrag (BzA) gültig?

Die Gültigkeitsdauer der KfW BzA ist auf sechs Monate festgelegt, innerhalb derer der finale Förderantrag bei der KfW online eingereicht werden muss. Wird die Frist überschritten, muss der Energieeffizienz-Experte eine Verlängerung oder eine neue Bestätigung erstellen.

Darf ich mit den Sanierungsmaßnahmen vor Erhalt der BzA beginnen?

Nein, der Beginn des Vorhabens, wie die Beauftragung von Handwerkern, darf erst nach Erhalt der KfW BzA und der offiziellen Antragsstellung erfolgen, da dies als vorzeitiger Maßnahmebeginn gilt und zum Verlust der Förderung führt. Ausnahmen gibt es lediglich für Planungsleistungen, die im Vorfeld beauftragt werden dürfen.

Worin besteht der Hauptunterschied zwischen BzA und BnD?

Die BzA (Bestätigung zum Antrag) wird vor der Durchführung erstellt, um die Förderfähigkeit zu bestätigen und den Antrag zu ermöglichen. Die BnD (Bestätigung nach Durchführung) wird nach Abschluss der Arbeiten erstellt und belegt die korrekte Umsetzung für die Auszahlung der Fördermittel.

Ist die BzA für alle KfW-Förderprodukte im Baubereich erforderlich?

Die KfW BzA ist für nahezu alle zentralen BEG-Förderprogramme der KfW (z. B. BEG EM oder BEG WG) erforderlich, insbesondere wenn die Einbindung eines Energieeffizienz-Experten vorgeschrieben ist. Sie dient der KfW als technische Grundlage für die Prüfung und Zusage des Zuschusses oder Kredits.

Was passiert, wenn ich die BzA-ID falsch in das Antragsformular eintrage?

Eine fehlerhafte Eingabe der BzA-ID im Online-Antrag kann dazu führen, dass Ihr Antrag nicht korrekt zugeordnet oder bearbeitet werden kann, was den gesamten Förderprozess verzögert. Es ist daher essenziell, die 15-stellige Nummer exakt aus dem Dokument des Experten zu übernehmen.

Was sind die förderfähigen Kosten, die in der BzA genannt werden?

Die förderfähigen Kosten in der KfW BzA umfassen die Investitionen, die von der KfW bezuschusst werden können, einschließlich Material, Lohnkosten und die Kosten für die Fachplanung und Baubegleitung. Es handelt sich hierbei um die Bruttokosten, die vom EEE kalkuliert und bestätigt werden.

Welche Rolle spielt die BzA im Kontext der Heizungsförderung 458?

Die KfW BzA ist der zwingende erste Schritt, um den Zuschuss für die Heizungsförderung (Produkt 458) zu beantragen. Nur mit der vom Experten erstellten und in der BzA bestätigten Maßnahme kann der Antragsteller im Portal „Meine KfW“ den Förderantrag für den Austausch seiner alten Heizung einreichen.

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